Altenpflegeschüler der Altenpflegeschule des Lahn-Dill-Kreises bereiten sich gemeinsam mit jungen Flüchtlingen auf einen Aktionstag im Rahmen des Hessentags vor.
Im Rahmen des Hessentags 2016 möchte die in Herborn ansässige Altenpflegeschule des Lahn-Dill-Kreises älteren, bewegungseingeschränkten und vornehmlich alleinstehenden Menschen die Möglichkeit bieten, die Hessentagsstraße bzw. Veranstaltungen zu besuchen. Dabei werden sie von jungen Flüchtlingen unterstützt und begleitet. „Dieser Aktionstag, der im Rahmen der -Modellregion Inklusion Lahn-Dillkreis- über das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert wird, soll unter dem Gesichtspunkt der Inklusion und der Integration von Flüchtlingen gestaltet werden“, so der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete Stephan Aurand.
Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe besuchten am 27. und am 28. April 2016 fünfzehn junge Flüchtlinge aus Afghanistan, die derzeit in der Notunterkunft für unbegleitete minderjährige Ausländer vom DRK in Tringenstein leben, gemeinsam mit ihren Sozialbetreuerinnen Frau Britta Baumann und Frau Susanne Knoll die Altenpflegeschule des Lahn-Dill-Kreises in Herborn.
Dort wurden Sie von der Schulleitung Frau Ulrike König und der Klassenlehrerin Frau Karin Jääger sowie den Altenpflegeschüler/-innen herzlich begrüßt. Vorher hatten diese sich im Unterricht mit dem Fachdozenten, Herrn Michael Schneider, zum Thema „kultursensible Pflege“ intensiv auseinandergesetzt.
Ziel des ersten Tages war das gemeinsame sich kennenlernen bei Kaffee und Kuchen.
Die Schüler/-innen zeigten großes Interesse, etwas über das bisherige Leben aber auch über die Pläne und Erwartungen der jungen Flüchtlinge an die Zukunft in Deutschland zu erfahren. Mit Hilfe von Landkarten und Bildern berichteten die jungen Männer über ihre Fluchtwege und ihre damit gemachten Erfahrungen. Fotos, die auf diesem Wege entstanden sind, veranschaulichten ihre Berichte.
Im Gegenzug dazu informierten die Altenpflegeschüler über ihre Altenpflegeausbildung, die die jungen Flüchtlinge aus ihrer Kultur und Heimat nicht kennen. Anschließend stellten die Altenpflegeschüler/-innen ihre Räumlichkeiten zum Lernen vor und erklärten verschiedene Techniken aus dem Bereich der Pflege und Medizin.
Am zweiten Tag lernten die Flüchtlinge den Umgang und das Handling mit Rollstühlen und Rollatoren. Dazu stellte die Firma „medipart“ aus Nenderoth hierfür freundlicherweise die entsprechenden Hilfsmittel zur Verfügung, die dann unter Anleitung und Aufsicht von Herrn Karl Schnautz, Dozent an der Altenpflegeschule und Inhaber der Firma „medipart“, zum Einsatz kamen.
Gemeinsam mit den Altenpflegeschülern konnten wichtige Erfahrungen in der Rollstuhlbenutzung erlebt werden.
Zwei Dolmetscher erleichterten den sprachlichen Austausch an den beiden Tagen.
Die beiden nachfolgenden Bilder zeigen die Auszubildenden von Kurs 26 nach dem Unterricht zur kultursensiblen Pflege.