März 2015
Erfolgreiche Altenpflegehilfeprüfungen an der Altenpflegeschule des Lahn-Dill-Kreises in Herborn und Start eines neuen Ausbildungslehrganges mit 31 Auszubildenden

Am 26. Februar 2015 haben 18 Schüler und Schülerinnen der Altenpflegeschule des Lahn-Dill-Kreises den letzten Teil ihrer Prüfung zur staatlich anerkannten Altenpflegehelferin / zum staatlich anerkannten Altenpflegehelfer vor dem staatlichen Prüfungsausschuss unter Leitung von Schulleiterin Ulrike König absolviert und dürfen sich über ihre guten Ergebnisse freuen.
Im Januar hatten die Teilnehmer/-innen bereits ihre praktischen Prüfungen in den Altenpflegeheimen und ambulanten Pflegediensten abgelegt. Anschließend  folgten die schriftlichen Prüfungen in der Altenpflegeschule in Herborn.

In ihrer einjährigen Ausbildung mit 750 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht in der Altenpflegeschule sowie 1150 Stunden praktische Ausbildung in den Altenpflegeheimen und ambulanten Pflegediensten haben die Teilnehmer/-innen die Grundlagen für ihre berufliche Zukunft erworben.

Altenpflegehelfer unterstützen die Pflegefachkräfte im Rahmen der Betreuung und Pflege alter Menschen. Dabei orientieren sie sich an den vorhandenen Selbstpflegefähigkeiten, an der Selbstbestimmung, an den Wünschen und Gewohnheiten sowie aktuellen und pflegewissenschaftlich anerkannten Erkenntnissen in der Pflege.
Dabei ist dem Wohl des pflegebedürftigen Menschen und seiner individuellen Lebenssituation sei es im häuslichen Umfeld oder im stationären Bereich stets Rechnung zu tragen. Hierbei kommt der Zusammenarbeit mit den Angehörigen eine hohe Bedeutung zu, auf die die  Auszubildenden im Rahmen ihrer Ausbildung ebenfalls intensiv vorbereitet werden, so die Schulleiterin Ulrike König.

Eine individuelle und würdevolle Pflege bedarf neben der Fachkompetenz immer auch einer ausreichenden Anzahl an qualifizierten und engagierten Pflegefachkräften und genügend Zeit für die Pflege und Betreuung der Patienten und Bewohner, so der Sozialdezernent Stephan Aurand.
Angesichts des Ersatz- und Expansionsbedarfes auch in unserer Region  werden qualifizierte Altenpfleger und Altenpflegerinnen in den Altenpflegeheimen und ambulanten Pflegediensten dringend benötigt.
Ihm ist es daher sehr wichtig, mit der kreiseigenen Altenpflegeschule einen Beitrag zu Fachkraftsicherung in der Altenpflege leisten zu können.
„Durch die neuen Räumlichkeiten der Altenpflegeschule in Herborn haben wir die Möglichkeit auf zusätzliche Bedarfe im Bereich der Pflegeberufe sowohl im Ausbildungs- als auch im Fort- und Weiterbildungsbereich zu reagieren“, so Stephan Aurand.

Mit der Altenpflegehilfeausbildung erwerben Interessierte mit neunjährigem Hauptschulabschluss die Lehrgangsvoraussetzung für die dreijährige Altenpflegeausbildung, eine Chance, die gerne genutzt wird, weiß Schulleitung Ulrike König. Daneben haben Absolventen/-innen der Altenpflegehilfeausbildung die Möglichkeit einer Verkürzung der Altenpflegeausbildung um bis zu einem Drittel der Ausbildungszeit. Aus dem letzten Kurs haben sich über zehn Prozent der Absolventen/-innen für die Option einer verkürzten Altenpflegeausbildung entschieden.
Dies alles trägt mit dazu bei, die Fachkraftquote in den stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenpflege zu sichern, so Stephan Aurand.

Die neuen Auszubildenden der Altenpflegehilfe

Bereits am 02. März 2015 konnte die Schulleitung 31 neue Auszubildende in der Willy-Brandt-Straße 43 begrüßen. Davon sind diesmal sogar 8 männliche Teilnehmer, eine recht hoher Prozentsatz in dem sonst typischen Frauenberuf.

Die neuen Schüler/-innen werden zunächst einen fünfwöchigen Einführungsblock in der Altenpflegeschule durchlaufen, bis sie dann in den praktischen Ausbildungsbetrieben in ihrer neuen Rolle als „Azubis“ eingesetzt werden.

Das Besondere in den Ausbildungsberufen „Altenpflege / Altenpflegehilfe“ ist die Tatsache, dass sich neben Schulabgängern immer auch ältere Teilnehmer/-innen in einer solchen Maßnahme befinden. So sind mehrere Teilnehmer bereits über 40 Jahre alt.

Wer Interesse an einer Ausbildung, auch in Form einer beruflichen Weiterbildung oder Umschulung hat, kann sich über die Homepage der Altenpflegeschule oder persönlich nach Terminvereinbarung in einem Gespräch informieren.